Wir brauchen die Natur. Als Lebensgrundlage, als Rückzugsort, als Quelle der Regeneration, heute mehr denn je. Wir brauchen ihren Schutz. Wenn es regnet, ist es das grüne Dach des Buchenwaldes auf Jasmund, das uns vor den Tropfen schützt, die ihr Konzert auf die Blätter trommeln. Wenn der Wind tost, ist es der Stamm eine der alten Eichen des Putbuser Schlossparks, deren zerfurchter Stamm uns Zuflucht gewährt.
Das Biosphärenreservat Südost-Rügen ist heute eines der insgesamt drei Areale, die 1990 im Rahmen des Nationalparkprogramms offiziell unter Schutz gestellt wurden, um Einzigartiges zu bewahren. Eiszeitliche Gletscher haben die Landschaft hier geformt. Sie ist durch Bodden und idyllische Wieke geprägt, durch raue Steilküsten und feine Sandstrände, ebenso wie durch Buchenwälder, Magerrasen und wogende Schilfgürtel.
Anders im Nationalpark Jasmund, dem kleinsten Nationalpark in Deutschland. Hier trifft die höchste Erhebung der Insel auf Kreideküste und Königsstuhl, auf dichte Buchenwälder, aber auch auf Moore und Wiesen. Hier soll sich die Natur weitgehend ungestört entwickeln können, seltenen Pflanzen und Tieren Unterschlupf bieten wie dem Eisvogel, dem Seeadler, den Zwergschnäppern, oder der Rotbauchunke.
Auf der anderen Seite der Insel befindet sich der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft – Zufluchtsort für viele Tierarten. Sogar Fischotter und Schweinswale werden hin und wieder gesichtet. Bekannt ist der Nationalpark aber besonders für die Vielzahl von Kranichen, die hier alljährlich zwischen September und November Rast machen. All diese Landschaften, geschützt und schützenswert sind es, die Rügen zu einem wahren Naturreich machen.